Nullinflation beschert reale Zinsgewinne
Die deutsche Inflationsrate pendelt aktuell um den Nullpunkt: Im Juli lag sie bei - 0,1 Prozent und im August bei 0,0 Prozent. Die Folge: Tagesgeldkonten und Festgeldanlagen erzielen wieder reale Zinsgewinne. Legt ein Sparer beispielsweise 20.000 Euro in Festgeld zu 1,0 Prozent Zinsen an, so erhält er am Jahresende nicht nur numerisch 200 Euro Zinsen gutgeschrieben, sondern erzielt auch einen gleichhohen, realen Wertgewinn. Weil aktuell keine Teuerung zu verzeichnen ist, entwerten sich Zinsen und Sparguthaben nicht.
Positive Aussichten für Zinssparer
Analysten und Finanzexperten rechnen mindestens bis Jahresende 2020 mit einer Inflationsrate nahe null. Viele gehen sogar von weiter sinkenden Inflationszahlen aus. Damit könnten – auch für längere Zeit - negative Inflationsraten Realität werden. Sehr zum Vorteil der Sparer, denn je tiefer die Inflation, desto größer der reale Wertgewinn.
Sollte beispielsweise die Inflationsrate auf minus 0,5 Prozent fallen, erzielen Sparguthaben nicht nur einen Wertzuwachs durch Zinsen, sondern zusätzlich durch realen Kaufkraftgewinn. Das Beispiel oben brächte dann nominal einen Zinsgewinn von 200 Euro, der reale Kaufkraftgewinn läge aber bei rund 300 Euro. Damit dieses Szenario Wirklichkeit wird, müsste allerdings die negative Inflationsrate von - 0,5 Prozent über zwölf Monate anhalten.
Auf Minuszinsen achten
Vorsichtige Sparer, die verzinste Sparanlagen favorisieren, dürfen sich über die aktuelle Inflationsentwicklung freuen. Wer größere Beträge anlegen möchte, sollte allerdings beachten, ob dies bei der jeweiligen Hausbank überhaupt möglich ist. Viele Geldinstitute berechnen nämlich ab 50.000 oder 100.000 Euro Einlage Minuszinsen. Wer dies vermeiden möchte, benötigt also eine Bank, die auf Minuszinsen verzichtet. Ein solches Institut ist zum Beispiel die Credit Europe Bank. Hier können Anleger Festgeld bis zur Höhe von 250.000 Euro für unterschiedliche Zeiträume ertragreich anlegen.