Seit dem 1. September dieses Jahres gelten neue Effizienzklassen bei Lampen. Sie sollen Verbraucherinnen und Verbrauchern helfen, sparsame Lampen von Energiefressern zu unterscheiden. Was ist neu?
Bisher wurden die Effizienzklassen in farbigen Buchstaben von A bis E angezeigt. A stand für sehr effizient, E für ineffizient. Weil neue Lampen aber immer sparsamer werden, etwa die Entwicklung der LED-Lampen, musste die Effizienzklasse A in immer neue Unterklassen unterteilt werden. Die effizienteste Klasse trug zuletzt das Label A+++.
D ist jetzt das neue A
Um bei Neuentwicklungen nicht immer neue Pluszeichen anhängen zu müssen, war eine Neugestaltung der Energie-Label unumgänglich. Damit die Unternehmen weiterhin einen Anreiz haben, noch effizientere Leuchtmittel zu entwickeln, wurden zunächst die obersten grünen Klassen A, B und C ausgespart. Aktuell tragen die stromsparendsten Lampen am Markt den Effizienzgrad D. „Verbraucherinnen und Verbraucher, die eine solche Lampe kaufen, brauchen sich also keine Sorgen zu machen, dass sie eine veraltete Lampe erworben haben. Die Lichtquelle ist nach heutigem Standard sehr effizient, erklärt Inse Ewen, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. Werden im Lauf der Zeit neue, noch sparsamere Lampen entwickelt, erhalten diese dann sukzessive die jeweils bessere Effizienzklasse.
Wie die Verbraucherzentrale Bremen weiter mitteilt, besitzen Leuchtmittel, die noch mit dem „alten“ Energielabel ausgezeichnet sind, eine Übergangsfrist von 18 Monaten. Insofern werden Label-Varianten parallel am Markt zu finden sein. Erst ab dem 1. März 2023 müssen alle Lampen das neue Effizienzlabel tragen.
Neuer QR-Code mit vertieften Informationen
Unter der Farbskala mit den Buchstaben für die Effizienzklassen weist die Verpackung den Stromverbrauch der jeweiligen Lampe aus. Er zeigt an, wie viele Kilowattstunden die Lampe pro 1.000 Betriebsstunden verbraucht. Neben dem Stromverbrauch befindet sich jetzt ein QR-Code. Der neue Code bietet zusätzliche Informationen über das Produkt. „Wenn Verbraucherinnen und Verbraucher diesen QR-Code mit ihrem Smartphone scannen, erhalten Sie weitere energierelevante Informationen“, betont die Verbraucherschützerin. Um die Informationen zu sehen, eigne sich die „Energielabel“-App. Diese wurde von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) entwickelt und ist im „App Store“ und im „Google Play Store“ kostenlos erhältlich.