Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) warnt Privatanleger vor riskanten Investments in Kryptowährungen. Geldanlagen in Cyberwerte sind hoch spekulativ und riskant.
Die Bundesfinanzaufsicht mahnt sorglose Anleger zur Vorsicht. Insbesondere Geldanlagen in Kryptowährungen beschäftigen die Finanzhüter. Bitcoin, Ether und Co. würden in den sozialen Medien mit begeisterten Meldungen und Tipps zum Gewinn angepriesen. Anleger sollten sich jedoch nicht von solchen Meldungen blenden lassen. Die BaFin warnt nicht nur vor den Risiken beim direkten Erwerb von Kryptowerten. Riskant seien auch derivative Finanzinstrumente wie CFDs (Contracts for Difference Zertifikate). Bei solchen Anlagen könnten Verbraucherinnen und Verbraucher erhebliche Kapitalverluste erleiden.
Hohe Schwankungsbreite steigert Verlustgefahr
Bei seiner Einführung 2009 hatte der Bitcoin noch keinen bezifferten Wert, 2013 war er dann etwa 100 Euro wert. Von da an ging es steil bergauf: Ende 2017 erreichte der Preis einen ersten Höhepunkt von knapp 16.600 Euro. Innerhalb von kürzester Zeit verlor der Bitcoin jedoch fast 80 Prozent seines Wertes und fiel auf etwa 3.000 Euro. Die Volatilität des Bitcoins ist also enorm. Wertschwankungen innerhalb eines Tages im zweistelligen Prozentbereich sind keine Seltenheit.
Warum schwanken Kryptowährungen so stark?
Ein Grund für die starken Schwankungen sieht der deutsche Bankenverband in der vergleichsweise hohen Konzentration von Bitcoin-Besitz. Es gebe wesentlich weniger Käufer und Verkäufer als in anderen Märkten, die durch ihre individuellen Entscheidungen im Gesamten den Kurs stabilisieren. Im Gegenteil: „Viele Bitcoins sind in den Händen weniger. Während die Bitcoin-Reichen, sogenannte “whales”, durch den Verkauf großer Mengen den Preis drücken können, werden Preissprünge durch den Ankauf vergleichsweise weniger, aber einflussreicher Halter wie Firmen oder Investmentfonds ausgelöst“, so der Bankenverband. So habe zum Beispiel die Meldung, dass Tesla 1,5 Milliarden US-Dollar in Bitcoin investiert hat, den Kurs schlagartig um 15 Prozent steigen lassen.
Eines sollten sich Bitcoin-Anleger bewusst machen: Es besteht jederzeit die Gefahr extremer Wertschwankungen und hoher Wertverluste. Anleger sollten daher in riskante Geldanlagen immer nur so viel investieren, wie sie im schlimmsten Fall des Totalverlusts mühelos verkraften können.