Festgeld zahlt entweder jährlich Zinsen oder kumuliert zum Laufzeitende. Im Gegensatz zur Einmalzahlung hat die jährliche Gutschrift den Vorteil, dass man jedes Jahr über den Ertrag verfügen kann. Zugleich verringert sich die Gefahr, dass Steuern fällig werden.
Bei Festgeldern wird der Anlagebetrag für eine bestimmte Laufzeit fest angelegt. Weil man bis zum Ablauftag nicht über das Geld verfügen kann, wird es in der Regel höher verzinst als flexibel abrufbares Tagesgeld. Mehr noch: Anders als beim Tagesgeld ist die Verzinsung von Festgeld bis zum fixierten Sparende garantiert. Sollte das Zinsniveau überraschend sinken, hat dies keinerlei Auswirkungen auf die vereinbarte Verzinsung.
Inverse Zinskurve
Bei Festgeld können Sparerinnen und Sparer unterschiedliche Anlagehorizonte wählen. Von wenigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren reicht die Palette. Banken wie die Credit Europe Bank bieten sogar Festgeld mit einer Laufzeit bis zu zehn Jahren an. Der Vorteil der längeren Laufzeit besteht in höheren Zinsen. Einige Analysten und die Finanzmanager von Banken gehen davon aus, dass die Zinsen über kurz oder lang wieder zurückgehen werden.
Unterschiedliche Zinstermine
Bei mehrjährigen Festgeldern sind je nach Bank zwei Arten von Zinszahlungen sind möglich: jährliche Zinsgutschrift und kumulierte Ausschüttung zum Laufzeitende. Im Gegensatz zur Einmalzahlung am Laufzeitende hat die jährliche Zinsgutschrift den Vorteil, dass man jedes Jahr über den Ertrag verfügen und ihn entweder ausgeben oder flexibel wieder anlegen kann.
Steuern sparen
Zugleich verringert die jährliche Zinszahlung die Gefahr, dass Steuern fällig werden. Denn jährlich bleiben nur Zinserträge bis zu einem Betrag von 1.000 Euro pro Person steuerfrei. Bei Zinsansammlung und kumulierter Einmalzahlung am Sparende ist dieser Betrag schnell überschritten.
Beispiel: Ein Festgeld wird mit 2,5 Prozent Zinsen pro Jahr verzinst. Ein Sparer legt 20.000 Euro für fünf Jahre fest an. Bei kumulierter Ausschüttung kämen am Sparende 22.628 Euro zur Auszahlung. Abzüglich des Freibetrags von 1.000 Euro müssten also in diesem Fall für 1.628 Euro Steuern gezahlt werden, und zwar 25 Prozent Kapitalertragsteuer plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Würde das Festgeld hingegen die Zinsen jährlich ausschütten, so könnten jedes Jahr 500 Euro steuerfrei an den Anleger fließen.