Jeder Haushalt sollte eine Finanzreserve haben. Wegen hoher Belastungen oder niedrigem Einkommen fällt es jedoch vielen Menschen schwer, Rücklagen zu bilden. Wie schafft man es trotzdem, eine Reserve für Notfälle aufzubauen?
Die Verbraucherzentralen empfehlen jedem Haushalt eine Finanzreserve von zwei bis drei Monatsgehältern. Dabei benötigen Familien tendenziell eine höhere Rücklage als Single-Haushalte. Mit dem Notgroschen können im Ernstfall unvorhergesehene Aufwendungen beglichen werden, etwa die Reparatur des Autos oder der Waschmaschine. Doch viele Haushalte sind an der Belastungsgrenze und können kaum Rücklagen bilden.
Keinen Sparzwang auferlegen
Die Verbraucherzentralen raten bei knapper Haushaltskasse, dass sich Familien kein strenges Sparkorsett anlegen sollten. Statt sich monatlich einen festen Betrag vom Munde abzusparen, sollte man nur das Geld weglegen, das am Monatsende übrig ist. Das können mal größere, mal kleinere Beträge sein, unter Umständen bleibt auch gar nichts übrig. Selbst wenn es nur wenige Euro sind – mit der Zeit macht „Kleinvieh auch Mist“.
Gelegenheiten zum Sparen nutzen
Des Weiteren sollte man Spargelegenheiten nutzen, die sich ab und an ergeben. So könnte man von Geldgeschenken, die man zum Beispiel zum Geburtstag erhält, einen Teil abzwacken und in die Finanzreserve stecken. Das Gleiche ist bei Auszahlungen von Urlaubs- oder Weihnachtsgeld möglich. Wer sich über eine Steuererstattung freuen darf, der kann vielleicht auch davon einen Teil in die Rücklage stecken. Wichtig: Nach einer Entnahme sollte man nicht vergessen, die Reserve wieder aufzufüllen.
Finanzreserve am besten auf Tagesgeldkonto
Für die Aufbewahrung der Finanzreserve eignet sich am besten ein Tagesgeldkonto. Die flexiblen Konten kosten keine Gebühren und der Notgroschen ist jederzeit verfügbar. Denn bei Tagesgeldkonten gibt es weder Kündigungsfristen noch Mindestanlagenzeiten. Mehr noch: Das angelegte Geld erwirtschaftet regelmäßig Zinsen. Ein Tagesgeldkonto ist daher eine gute Ergänzung zum Girokonto.