Die Sparzinsen steigen und damit die Renditen von Festgeldern. Der bestmögliche Ertrag richtet sich aber nicht unbedingt nach der Höhe der Zinsen. Mit unterschiedlichen Laufzeiten und verschiedenen Zinshöhen kann man den Ertrag optimieren.
Bei Festgeld gilt meistens die Regel: Je länger die Laufzeit, desto höher der Zinssatz. Das heißt aber nicht, dass mit der längsten Laufzeit automatisch der beste Ertrag erzielt wird. Grund: Steigen die Marktzinsen während einer mehrjährigen Festgeldanlage weiter an, bleibt das bereits investierte Geld zum vereinbarten Zinssatz stehen.
Um kein Geld zu verschenken, ist es empfehlenswert, in Phasen steigender Marktzinsen nicht den gesamten Anlagebetrag in eine Laufzeit zu investieren. Flexibilität heißt das Gebot der Stunde. Um sich die Option zur Renditeverbesserung offen zu halten, sollten Sparer das Prinzip der Zinstreppe anwenden. Dabei legt man einen Teil des Geldes langfristig an, der Rest wird auf kürzere Laufzeiten aufgeteilt. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass Sparer schneller über ihr Geld verfügen können und ggf. zu einem höheren Zinssatz anlegen können, sollten die Zinsen am Markt steigen.
Zusatzkosten entstehen dadurch nicht, denn Festgeldanlagen sind gebührenfrei.
Vorsicht bei fallenden Marktzinsen
Anleger sollten aber die Marktentwicklung genau verfolgen. Kündigen sich Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) und damit sehr wahrscheinlich sinkende Sparzinsen an, funktioniert diese Sparstrategie nicht. Dann ist es eher sinnvoll, sich den hohen Zinssatz für den gesamten Anlagebetrag über längere Zeit zu sichern.