Immer mehr Verbraucher interessieren sich für Elektrofahrzeuge. Doch der Vergleich der Modelle birgt Tücken. Die Hersteller werben nämlich zumeist mit der Maximalleistung des Motors, nicht aber mit der Dauerleistung. Die Dauerleistung ist aber die wichtigere Kenngröße.
Tausend PS und mehr – mit solchen astronomischen Leistungsangaben umwerben Autofirmen neue Kunden bei E-Autos. Doch Verbraucher sollten sich nicht täuschen lassen. Es handelt sich hierbei um die maximale Leistung des Elektromotors, also um seine Spitzenleistung. Diese Leistung kann aber nur kurze Zeit gehalten werden. Viel wichtiger ist die sogenannte Dauerleistung, auch 30-Minuten-Leistung genannt. Sie zeigt an, welche Leistung der Motor dauerhaft abgeben kann.
Wird die Batterie heiß, sinkt die Motorleistung
Elektromotoren arbeiten anders als Verbrennungsmotoren. Während man sich beim Verbrennungsmotor darauf verlassen kann, dass dieser zum Beispiel eine Maximalleistung von 150 PS dauerhaft erreichen kann, ist dies beim E-Motor nicht der Fall. Hier zählt nicht nur, was der Motor leisten kann, sondern auch, wie viel Strom die Batterie in welcher Zeit liefern kann. Und genau hier liegt der Knackpunkt. Wird der Akku durch andauernde Volllast zu heiß, riegelt das Fahrzeug automatisch die Spitzenleistung ab und fährt die Stromabgabe herunter. Das E-Auto wird dadurch langsamer und fährt batterieschonender.
Dauerleistung wichtige Kenngröße
Bei Elektroautos finden Verbraucher also zwei Leistungsgrößen. Die im Prospekt angeführte maximal erreichbare Leistung, die das Antriebssystem kurzzeitig abzugeben imstande ist und die Dauerleistung, die das Fahrzeug mindestens eine halbe Stunde lang aufbringen kann. Die übliche Dauerleistung von Elektroautos liegt häufig um die 50 kW, das ist etwa jene Leistung, die ein Pkw benötigt, um 160 Kilometer pro Stunde schnell zu fahren. Leichte Steigungen und ein Gegenwind sind dabei eingerechnet. Diese Leistung kann das E-Auto also über längere Distanz mühelos aufbringen.
- Tipp: Die Dauerleistung bildet auch die Grundlage für die zu entrichtenden Kfz-Steuern sowie die Berechnung der Versicherungsprämien. Verbraucher, die ein Elektro-Auto kaufen möchten, sollten also in erster Linie die Dauerleistung des Fahrzeugs vergleichen.