Das Bezahlen per Smartphone oder Smartwatch gilt als äußerst sicher. Dennoch konnten Betrüger das System schon überlisten. Wie können sich Verbraucher vor Datenklau und betrügerischen Abbuchungen schützen?
Bargeldlos Bezahlen wird immer beliebter. Einige Händler verzichten sogar schon komplett auf Bargeld. Bargeldloses Bezahlen via Karte oder Smartphone bzw. Smartwatch gilt aufgrund der NFC-Technik als sehr sichere Bezahlmethode. Die mobilen Geräte verwenden bei Apple Pay und Google Pay die Nah-Feld-Technologie zur Übermittlung der Daten. Die Datenübertragung funktioniert nur bei sehr geringem Abstand zwischen den Datenträgern. Außerdem werden bei dieser Technologie keine persönlichen Daten übermittelt. Beim Bezahlvorgang wird lediglich ein Einmal-Code generiert.
So knacken Betrüger das System
Dennoch schaffen Betrüger es immer wieder, das System zu knacken. Über Phishing-Seiten kommen die Kriminellen an die Bankdaten und die persönlichen Daten der Betroffenen. Am nächsten Tag kontaktieren sie ihre Opfer via Telefon und geben sich als Bankmitarbeiter aus. Während des Gesprächs wird den Opfern mitgeteilt, dass Sie eine Push-TAN erhalten, welche sie bestätigen sollen. Sobald die Opfer die TAN bestätigt haben, erhalten die Betrüger Zugriff auf die Bankkarte und können sie mit dem eigenen Smartphone oder der eigenen Smartwatch nutzen. Die Bezahlung findet ohne physische Karte und ohne die Eingabe einer PIN statt.
Die Polizei ist alarmiert und warnt vor einer leichtfertigen Weitergabe der persönlichen Daten. Allein in Bayern ist laut Polizeipräsidium Oberbayern Süd jüngst ein Gesamtschaden von über 100.000 Euro entstanden.
Wie lässt sich der Betrug verhindern?
Da die Techniken der Kriminellen immer ausgefeilter werden, sollten sich Verbraucher über sicheres Bezahlen beim Einkauf mit der Bankkarte oder dem Smartphone informieren. Außerdem sind folgende Hinweise wichtig:
- Klicken Sie nicht auf Links in unaufgefordert zugesandten EMails.
- Geben Sie keine sensiblen Daten am Telefon preis.
- Echte Bankmitarbeiter fordern keine sensiblen Daten per Telefon, EMail oder Chat.
- Prüfen Sie regelmäßig im Online Banking, welche Geräte und Bankkarten für Ihr Konto hinterlegt sind.
- Geben Sie die Online Banking-Daten nur dann in den Computer ein, wenn Sie die Webseite für das Online Banking direkt im Browser aufgerufen haben. Nutzen Sie keine Suchmaschine zum Auffinden der Website.