Zur Einschulung ihres Kindes greifen Eltern oder Großeltern gern tief in die Tasche und machen ein großes Geschenk. Doch das ist nicht immer hilfreich. Ein Geschenk, dass nur geringe Beträge erfordert, aber mit der Zeit große Wirkung entfaltet, kann sinnvoller sein.
Für Eltern und Kinder beginnt mit der Einschulung ein wichtiger Lebensabschnitt. Häufig startet dieser mit einer großen Familienfeier und vielen Geschenken. Doch nicht jedes noch so gut gemeinte Geschenk ist wirklich hilfreich. Nachhaltig und klug sind Präsente, die dem Kind eine echte Hilfe sind – auch, wenn es erst in der Zukunft ist.
Ein solches Geschenk ist zum Beispiel ein Sparplan. Hierfür müssen Eltern oder Angehörige nicht tief in die Tasche greifen, sondern lediglich regelmäßig einen überschaubaren Betrag an die Bank oder eine Fondsgesellschaft überweisen. Bereits 25 oder 50 Euro im Monat wachsen mit der Zeit zu einem großen Betrag.
Sparziel und Flexibilität entscheidend
Zu Beginn des Sparplans muss man sich darüber im Klaren werden, welches Ziel mit dem Sparplan verfolgt und wie flexibel die Geldanlage sein soll. Soll zum Beispiel mit 18 Jahren der Führerschein oder die erste Wohnungseinrichtung finanziert werden? Oder soll der Sparplan als Grundstein für die private Altersvorsorge dienen? Das Sparziel beeinflusst unter anderem die Höhe der Sparrate.
Auch das Thema Flexibilität spielt eine wichtige Rolle. Soll das Kind bei Bedarf auf das Geld zugreifen können oder nicht? Flexible Sparformen sind zum Beispiel ein Tagesgeldkonto, bei dem man jederzeit Geld abheben kann, oder ein Fondssparplan, bei dem man jederzeit Fondsanteile verkaufen kann. Im Gegensatz zum Fondssparen ist die Geldanlage auf einem Tagesgeldkonto frei von Schwankungen und Risiken und verursacht auch keine Kosten. Die Verzinsung ist variabel und orientiert sich an der Marktlage.
Beim Fondssparplan schwankt der Wert der Fondsanteile mit dem Kapitalmarkt, kurzfristige Verluste sind nicht ausgeschlossen. Dennoch kann sich eine Fondsanlage lohnen: Wer zum Beispiel jeden Monat 50 Euro in einen global ausgerichteten Fonds einzahlt, der kann bei einer jährlichen Durchschnittsrendite von 6 Prozent nach zehn Jahren mit etwa 7.750 Euro Endbetrag rechnen. Dabei sind ein Ausgabeaufschlag von 2,5 Prozent und jährliche Verwaltungsgebühren von 0,5 Prozent bereits eingerechnet. Bei einer monatlichen Einzahlung von 100 Euro steigt das voraussichtliche Endergebnis auf 15.500 Euro.
Das Geld gehört dem Kind
Eltern können ein Konto oder Depot auf den Namen ihres Kindes führen. Der Bankenverband (BdB) weist darauf hin, dass das Geld in diesem Fall von Anfang an dem Kind gehört. Eltern haben allerdings bis zum 18. Lebensjahr grundsätzlich die Konto- oder Depotvollmacht und können alle Entscheidungen im Sinne ihres Kindes treffen. Vorteil: Für die steuerliche Betrachtung der Erträge wird der Freistellungsauftrag des Kindes genutzt. Ab der Volljährigkeit darf das Kind dann das Konto oder Depot selbst verwalten und über den angesparten Betrag frei verfügen.