Immer mehr Banken drehen an der Zinsschraube. Das durchschnittliche Zinsniveau von Tages- und Festgeld liegt inzwischen auf einem Zehnjahreshoch. Vor allem beim Festgeld finden sich attraktive Angebote. Welche Laufzeiten empfehlen sich?
Die kräftigen Leitzinserhöhungen der letzten Monate zeigen Wirkung. Die durchschnittlichen Renditen von Tages- und Festgeld kletterten so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Neben Tagesgeld haben sich vor allem die Konditionen für Festgeld stark verbessert. Drei Prozent Zinsen sind für mehrjährige Festgelder inzwischen keine Seltenheit.
Die optimale Laufzeit
Wer auf festverzinste Sparformen setzt, der braucht allerdings Fingerspitzengefühl bei der Wahl der richtigen Laufzeit. Denn fest angelegte Termingelder sind nicht vorzeitig kündbar. Wählt man aber eine sehr kurze Laufzeit, verschenkt man eventuell Guthabenzinsen, denn für kurze Anlagezeiträume zahlen Banken in der Regel niedrigere Zinsen als für lange.
Flexibel bleiben mit Laufzeitenmix
Aktuell empfiehlt sich eine Kombination aus kurz- und mittelfristigen Termingeldern. Möglich ist zum Beispiel ein Teil des Ersparten auf einem Tagesgeldkonto zu parken und den Rest auf zwei- und dreijährige Festgelder zu verteilen. Festgelder mit dieser Laufzeit bieten aktuell die optimale Zinsausbeute. Denkbar wäre auch eine Kombination aus ein-, zwei- und dreijährigen Festgeldern. Dadurch wird jedes Jahr aufs Neue Geld frei, das man je nach Zinsentwicklung bestmöglich wieder angelegen oder für andere Zwecke verwenden kann.
Mindestanlage: Festgeld gibt es nur als Einmalanlage. Banken und Sparkassen fordern für solche Termingelder einen bestimmten Mindestbetrag. Bei der Credit Europe Bank beträgt der Mindestbetrag für ein Online Festgeld 500 Euro. Die Regel sind aber Beträge zwischen 2.500 und 5.000 Euro. Manche Banken fordern sogar 10.000 Euro.
Zinszahlung: Die meisten Banken sammeln die Festgeldzinsen an und schütten sie am Sparende auf einen Schlag aus. In Einzelfällen ist sogar monatliche Zinszahlung möglich – fragen Sie Ihre Bank!
Ablaufende: Wer Festgeld anlegt, der sollte bei Vertragsabschluss beachten, was mit dem Geld nach Ablauf der Zinsfestschreibung geschieht. Soll die Summe als Termineinlage weitergeführt werden oder soll sie auf das angegebene Referenzkonto zurückfließen? Ist keine Regelung vereinbart, verlängern die Banken das Festgeld in der Regel automatisch um den gleichen Zeitraum zu den dann gültigen Termingeldkonditionen.
- Tipp: Entweder bereits vor Vertragsabschluss, spätestens aber vor Ablauf des Termingelds, über die weitere Verwendung des Kapitals entscheiden. Via Internet-Banking oder mit einer schriftlichen Anweisung an die Bank können Sie entsprechende Aufträge erteilen.